📌 Was ist die Nakba? – Die palästinensische Katastrophe von 1948
🧭 Begriffserklärung
„Nakba“ bedeutet auf Arabisch „Katastrophe“ oder „Unglück“. Damit bezeichnen Palästinenserinnen die Ereignisse rund um die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948, bei denen **Hunderttausende Palästinenserinnen vertrieben, enteignet oder zur Flucht gezwungen wurden**.
📆 Historischer Hintergrund
- Am 14. Mai 1948 rief Israel seine Unabhängigkeit aus.
- Direkt danach begann ein Krieg zwischen Israel und den arabischen Nachbarländern.
- Während des Krieges wurden mehr als 400 palästinensische Dörfer zerstört.
- Über 750.000 Palästinenser*innen flohen oder wurden gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben.
🚫 Was geschah mit den Vertriebenen?
- Viele Flüchtlinge lebten fortan in Zeltlagern in Nachbarländern wie Jordanien, Libanon, Syrien und Gaza.
- Der Rückkehr dieser Menschen wurde von Israel verweigert.
- Ihr Eigentum wurde beschlagnahmt oder zerstört.
- Heute sind es mit Nachkommen über 5 Millionen palästinensische Flüchtlinge weltweit.
📜 Internationale Reaktionen
- Die UN-Resolution 194 (1948) erkannte das Rückkehrrecht der Flüchtlinge an.
- Doch Israel setzte diese Resolution nie um.
- Bis heute bleibt dieses Recht ein zentraler Streitpunkt im israelisch-palästinensischen Konflikt.
🕯️ Erinnerung & Bedeutung
- Palästinenser*innen gedenken der Nakba jedes Jahr am 15. Mai, einen Tag nach Israels Unabhängigkeitstag.
- Die Nakba ist für viele nicht nur ein vergangenes Ereignis, sondern eine andauernde Realität, da viele Palästinenser*innen noch immer ohne Heimat, Rechte oder Staatsangehörigkeit leben.
❗ Warum ist es wichtig, darüber zu sprechen?
- Die Nakba erklärt, warum Millionen Palästinenser*innen heute in Flüchtlingslagern leben.
- Sie zeigt, wie eng Flucht, Vertreibung und Besatzung mit der Geschichte Israels verbunden sind.
- Das Schweigen über die Nakba bedeutet das Leugnen des Leids eines ganzen Volkes.
🕊️ Fazit
Die Nakba ist ein Schlüsselereignis in der Geschichte Palästinas – mit Folgen bis heute.
Nur wer die Nakba versteht, kann die Forderungen nach Gerechtigkeit und Rückkehr nachvollziehen.


